Nach 1. Petrus 2 sind alle Christen lebendige Steine zum Aufbau seines Hauses.

„Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, Gott hochwillkommen durch Jesus Christus!“

1. Petrus 2:4-5

Unser irdisches Leben hatte, als wir noch nicht gerettet waren, keinen Sinn. Nun sind wir gerettet, aber wofür? Wir sind nicht nur für ein individuelles Christsein errettet, sondern für die Gemeinde, um an seinem Haus mitzubauen. Hier sind wir zahlreich versammelt, und sind überzeugt, an seinem Haus mitzubauen; dafür muss der Herr uns immer wieder neu Licht über seinen Willen und Vorsatz geben: „Ich will meine Gemeinde bauen“. Und er sucht solche, die sich für seinen Aufbau erwecken lassen, denn ohne Menschen kann der Herr nicht bauen. Doch ohne ihn können auch wir nicht bauen, d.h. wir bauen mit, jedoch in enger Beziehung zu ihm. Seine Gemeinde ist sein Leib, sie ist Teil von ihm und trägt sein Wesen.

Im 1. Brief an Timotheus bekräftigt Paulus im Kapitel 3 den Aspekt, dass die Gemeinde das Haus Gottes ist, indem er sagt:

„Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen; wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten muss im Hause Gottes, das die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, Säule und Fundament der Wahrheit.“

1. Timotheus 3:14-15

Was sind nun die Säulen und Fundamente der Wahrheit im Hause Gottes? An dieser Stelle seien mal 2 Merkmale (neben einigen anderen) herausgestellt:

Die Ältestenschaft

In der Bibel finden wir keine Stellen, die auf ein hierarchisches System in der Gemeinde Bezug nehmen. Im Gegenteil sogar. Der Herr hasst ein hierarchisches System in seiner Gemeinde und dass wir hier Buße tun müssen.

„Aber dies hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse.“

Offenbarung 2:6

Weiter heißt es dazu:

„Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, welche die Lehre Bileams festhalten, den Balak lehrte, einen Fallstrick vor die Söhne Israels zu legen, sodass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben. So hast du auch solche, die in gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten. Tu nun Buße! Wenn aber nicht, so komme ich zu dir bald und werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes.“

Offenbarung 3:14-16

Was wir in der Bibel jedoch finden, sind Voraussetzungen (Kapitel 3) und Anweisungen (Kapitel 4) im 1. Brief des Paulus an Timotheus zum Aufseher- bzw. Ältestendienst in der Gemeinde. Auch war der Apostel Paulus selbst ein Vorbild dafür, nicht groß von sich zu denken. Im Epheserbrief Kapitel 3 Vers 8 sagt er von sich selbst: „Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, …“

Ergänzend finden wir ebenso im Epheserbrief eine gesunde „Gewichtung“ seiner Gemeinde:

„Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der vollen Reife Christi.“

Epheser 4:11-13

Diese Stellen zeigen uns klar, dass der Herr Jesus in seiner Gemeinde alle Geschwister nutzen möchte um sein Haus zu bauen, wobei die Ältesten durch die Gnade und Weisheit unseres Herrn Jesus Christus eine gesonderte Rolle zugeteilt bekommen haben.

Das Brot brechen (Abendmahl)

Gerade dem Anfang der Apostelgeschichte können wir sehr viel entnehmen zu Entstehung der (ersten) Gemeinde. Hier finden wir besonders im Kapitel 2 in den Versen 37-47 einige Hinweise bzw. Merkmale der ersten Gemeinde – u. a. das Brechen des Brotes:

„Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.“

Apostelgeschichte 2:42

„Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Bort, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet wurden.“

Apostelgeschichte 2:46-47

Durch das Brechen des Brotes und das Trinken des Kelches verkündigen wir den Tod des Herrn, bis er kommt. Wir verkünden somit die Wahrheit des Todes Christi am Kreuz von Golgatha – dass er dort sein kostbares Blut unseretwillen vergossen hat und erinnern uns ganz praktisch daran, sooft wir dieses Mahl halten. Der Tod Christi und auch seine Auferstehung ist die zentrale Botschaft, Wahrheit und Grundfeste unseres Glaubens und zugleich auch die Basis und das Fundament seines Hauses bzw. seiner Gemeinde.